Bisherige Weltjugendtage in der Übersicht
Vergangene Weltjugendtage
Hier bekommst du eine Übersicht über bisherige Weltjugendtage und kannst Erfahrungsberichte lesen.
WJT 2019 in Panama
Ein Bericht
Vom 22.-27. Jänner 2019 kamen rund 230 Jugendliche mitten aus dem österreichischen Winter ins tropische Panama, wo sie zusammen mit ca. 700.000 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Weltjugendtag feierten. Zwischen Panama-Kanal und Dschungel lernten sie eine andere Kultur kennen und genossen die herzliche Gastfreundschaft der Familien, bei denen sie untergebracht waren. Es war ein stark mittel- und lateinamerikanisch geprägter Weltjugendtag mit einer sehr guten Stimmung und viel Freude, die auch dabei halfen so manche Sprachbarrieren zu überwinden.
Der erste Höhepunkt war das Österreicher-Treffen mit Bischof Krautwaschl, der ganz persönlich über seinen Lebensweg erzählte, auch über seine Zweifel und was ihm dabei geholfen hat. Bei diesem Treffen lernten die österreichischen Teilnehmenden einander besser kennen, sangen und beteten gemeinsam und kamen beim anschließenden Essen miteinander ins Gespräch.
Während der Woche waren die Erlebnisse der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr individuell. Viele besuchten gemeinsam mit deutschen und schweizerischen Gruppen die Katechesen der Bischöfe und feierten mit ihnen Gottesdienst. Manche nutzten die Gelegenheit zum Sightseeing oder besuchten die Konzerte und Darbietungen des Jugendfestivals. Am Donnerstag gab es dann eine große Willkommensfeier mit Papst Franziskus und am Freitag einen Kreuzweg, direkt an der Küste Panamas.
Das große Finale des Weltjugendtags fand dann am Wochenende statt, auf einem Gelände im Osten der Stadt. Schon früh machten sich die ersten österreichischen Gruppen auf den Weg, der auch einen kurzen Pilgerweg zu Fuß beinhaltete. Im Laufe des Nachmittags trudelten alle Gruppen mehr oder weniger schweißgebadet angesichts der tropischen Temperaturen auf dem Festgelände ein. Während man noch den wunderschönen Sonnenuntergang beobachten konnte, begann die Vigilfeier (ein gemeinsames Nachtgebet). Und auf einmal kehrte unter den Hunderttausenden Pilgern Stille ein – ein sehr berührender Moment. Nach einer kurzen Nacht unter freiem Himmel fand dann am Sonntagvormittag der große Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus statt. Dabei rief der Papst die jungen Menschen dazu auf, das Leben mit all seinen Widersprüchen und Begrenztheiten anzunehmen und zu lieben. „Ihr seid nicht die Zukunft, sondern das Jetzt Gottes“ ermutigte er die Jugendlichen.
Mit diesem Gottesdienst endete der Weltjugendtag in Panama und mit ihm ein großes Abenteuer in einem fernen Land. Was bleibt, sind die vielen Erfahrungen: innerhalb der eigenen Gruppe und mit Menschen aus anderen Ländern, die man sonst nie getroffen hätte. Und zum Teil auch neue Erfahrungen mit Gott. Diese Erfahrungen wirken auch in Österreich weiter, sie inspirieren und geben Kraft, beim alltäglichen Leben in den Pfarren, Gemeinschaften, Familien und Freundeskreisen.
WJT 2016 in Krakau
Ein Bericht
Mehr als 350.000 Jugendliche von allen Kontinenten nahmen im Sommer 2016 am Weltjugendtag in Krakau teil. Allein aus Österreich reisten um die 3000 Personen in mehr als 60 Gruppen nach Polen. Kardinal Christoph Schönborn pilgerte im sogenannten Praytrain mit 300 Jugendlichen per Zug zum Weltjugendtag. Das Motto war entsprechend dem Jahr der Barmherzigkeit: “Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden (Mt 5,7)”.
In unterschiedlichen Unterkünften durften wir vor und während des Weltjugendtags die Gastfreundschaft und reichlich (!) Essen der polnischen Bevölkerung kennenlernen. Manche Gruppen besuchten schon während der Tage der Begegnung den Wohnort des Hl. Johannes Paul II. oder das Konzentrationslager Auschwitz. Direkt in Krakau in der WJT-Woche war selbst bei Regen gute Stimmung auf dem großen Feld der Barmherzigkeit. Dort kämpften die bunten Regenumhänge erfolgreich gegen den grauen Himmel an. Und natürlich wurden fleißig Fahnen geschwungen und gemeinsam gefeiert. Doch auch und besonders die stillen Momente im Gebet und in der Gegenwart der Eucharistie machten den Weltjugendtag 2016 zu dem bewegenden Ereignis, das es war. Eindrücklich war dabei die abendlichen Vigil mit dem Papst, an der 1,6 Millionen PilgerInnen teilnahmen. Papst Franziskus forderte hier zu einem friedlichen Miteinander und zur Brüderlichkeit zwischen den Kulturen auf. Im abschließenden Sendungsgottesdienst ermutigte er uns, unsere Bequemlichkeit abzulegen. Statt auf dem Sofa sitzen zu bleiben, sei es umso wichtiger, Schuhe anzuziehen und aufzustehen. Damit rief er die Jugendlichen zu Initiative und Engagement in Kirche und Gesellschaft auf.